Mein Programm für den heutigen Tag versetzt die Kinder nicht gerade in Entzücken. Gärten. So langweilig. Aber etwas Kultur muss sein und diese Gärten sind in der Tat ein Teil der Kultur von Meran: Die Gärten von Schloss Trauttmansdorff und die 7 Gärten des Kränzelhofes.
Die Gärten von Schloss Trauttmansdorff
Vom Apfelhotel sind es keine 15 Minuten Fahrt. Es ist kaum etwas los und so haben wir viel Raum, um die Gärten zu geniessen. Die anfängliche Skepsis der Kinder weicht schnell einer Begeisterung. Die ganzen Gärten sind wunderschön angelegt, mit immer wieder neuen Überraschungen. In über 80 Gartenlandschaften findet man die unterschiedlichsten Pflanzen.
Im Garten kann man sich für diverse Rundwege mit verschiedenen Themenschwerpunkten entscheiden, oder auch gleich alle Wege ablaufen. Aber dann sollte man doch gleich 3-4 Stunden einplanen und die 100 m Höhendifferenz auf sich nehmen, um ganz oben auf der Terasse mit dem herrlichen Blick stehen zu können.
Zu dem Garten gehört das Schloss Trauttmansdorff, das insbesondere durch die Besuche von Kaiserin Sissi Bekanntheit erlangte. 1870 besuchte die Kaiserin das Schloss das erste Mal und prägte in der Folgezeit auch die Stadt Meran nachhaltig.
Die 7 Gärten des Kränzelhofes
Nach einem gemütlichen Mittagessen IM KULT (sehr gut und so freundliches Personal!) fahren wir ein kleines Stück weiter und kommen zum Kränzelhof. Der Kränzelhof ist eigentlich alles: Schloss, Weingut, Park, Garten, Restaurant, Wein, und vor allem: Enthusiasmus! Der Besitzer Franz von Pfeil führte uns zuerst in den Weinkeller, kühl gelegen unter dem Schloss. Vom Weinkeller führt ein kleiner Gang tief in den Berg und kommt an einer anderen Stelle im Keller wieder heraus. Das führt im Sommer zu kühlerer Luft, im Winter zu wärmerer Luft und so bleibt die Temperatur im Keller weitgehend konstant.
Seine Weine folgen übrigens keinem Schema. Er lässt sie sich entwickeln, jedes Jahr anders. Und genauso wie die Weine lässt sich auch Franz von Pfeil in kein Schema drücken. Mit Begeisterung erklärt er uns seine Philosophie und sein Konzept.
Unter den farbigen Fahnen zu stehen gibt das Gefühl, sich in einem anderen Zeit-Raum zu befinden. Die Fahnen scheinen sich in Zeitlupe zu bewegen und fliessen wie riesige Flammen. Alleine hier kann man sich lange Zeit aufhalten.
Bei einem Besuch von Meran sollte man den Garten nicht auslassen, zumindest wenn die Bilder Lust auf’s Erkunden machen.
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