Kokosmakronen
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Kokosmakronen

„Beim Backen braucht man häufig etwas mehr Eigelb, das Eiweiss bleibt übrig. Aber zum Glück gibt es auch Rezepte, bei denen man nur Eiweiss braucht. Wenn ihr nicht gerade einen Fisch im Salzmantel machen wollt und es zudem noch kurz vor Weihnachten ist, dann lohnt sich ein Blick in dieses Rezept.

Mit den Kokosmakronen bekommt ihr sehr schnell ein paar leckere Plätzchen gezaubert. Dabei könnt ihr sie entweder direkt auf’s Blech legen oder auf Obladen, je nachdem ob ihr das weisse Esspapier mögt.“

Was passiert beim Schlagen?
Eiweiss besteht, neben 90% Wasser zu einem grossen Teil aus dem Eiweissmolekül/Protein Albumin (kennt ihr auch aus dem Ricotta). Schlägt man Eiweiss, wird Luft untergemischt und es entsteht ein Schaum, eine Luft-Wasser-Emulsion. Die langen Albumin-Ketten haben wasserliebende und wasserabweisende Bereiche. Beim Schlagen werden diese Ketten entfaltet und die wasserabweisenden Bereiche tauchen in die Luftblässchen, die wasserliebenden verbleiben im Wasser in den Zwischenräumen. Auf diese Weise bildet sich ein stabiles Gerüst.

Praktischerweise verhindern diese Ketten auch, dass die Wasserblässchen zusammenkommen und grössere Blasen bilden. Deshalb werden die Schäume bei langem Schlagen auch sehr feinporig.

Warum müssen alle Werkzeuge fettfrei sein?
Die Schüssel und die Rührer müssen absolut fettfrei sein. Am besten ihr verwendet eine Metallschüssel, denn die bekommt man besser sauber. Plastikschüsseln haben immer noch kleine Fettrückstände. Das Fett ist ein Schaumverhinderer und verhindert die Bildung zwischen den wasserabweisenden Proteinen. Das seht ihr auch bei dem Rahm. Während man Eiweiss um das 8fache des Volumens vergrössern kann, ist bei Rahm eine so grosse Volumenvervielfachung nicht möglich.

Im Eigelb ist ebenfalls Fett enthalten, deshalb sollten keine Eigelb-Reste im Eiweiss sein.

Ebenfalls müsst ihr darauf achten, dass kein Spülmittel mehr an Schüssel und Rührern haftet, denn auch dieses macht den Schaum kaputt.

Wie alt müssen die Eier sein?
Es heisst, sie sollen nicht ganz frisch sein. Das bezieht sich aber auf legefrische Eier und wenn ihr nicht gerade Hühner im Garten habt und direkt aus dem Stall ein Eiweiss aufschlagen wollt, ist das heutzutage keine relevante Information mehr.

Zu alt sollten sie auch nicht sein, von daher irgendwas dazwischen ist gut.

Was darf zum Eiweiss?
Eine Prise Salz soll helfen, den Schaum zu zu stabilisieren. Ebenfalls kann etwas Säure (Zitronensaft) helfen, den Schaum zu stabilisieren. Aber nicht zuviel, denn wenn der ph-Wert zwischen 2 und 5 liegt, wird die Schaumbildung wieder verhindert.
Wo kann ich das nachlesen?
Richtig ausführlich könnt ihr das in zwei Büchern nachlesen:

Die Molekül-Küche, Physik und Chemie des feinen Geschmacks, Thomas Vilgis, Hirzel-Verlag, 2005, Seite 160ff.

Modernist Cuisine, Band 4, Taschen-Verlag, Seite 252ff.

Was passiert beim Trocknen?
Die Proteinketten sorgen ja an den Wänden der Luftblässchen für die stabile Schaumstruktur. Beim Trocknen im Ofen bei gut 100 Grad verdunstet das Wasser in den Zwischenräumen. Zurück bleibt das Gerüst aus den Proteinketten. Es schrumpft leicht zusammen, aber es bleibt sehr stabil. Im Mund aberdings schmelzen die Proteine gleich. Noch besser merkt man das bei den Meringen.

Kokosmakronen

Zubereitung: 10 Minuten
Backzeit: 30 Minuten
Alles zusammen: 40 Minuten

Werkzeuge

  • 1 Rührgerät
  • 1 Teigspatel
Portionen: 1 Portion

Zutaten

Zutaten

  • 1 Eiweiss
  • Salz, etwas
  • 50 gr Puderzucker
  • 80 gr grobe Kokosflocken

Zubereitung

  • Eiweiss mit etwas Salz auf niedriger Stufe ca. 1 min. schlagen. Dann ca. 5 min. bei höchster Stufe steif schlagen.
  • Puderzucker sieben, danach langsam nach und nach zugeben, weiter schlagen.
  • Grobe Kokosflocken mit Teigspatel unterheben
  • Ofen vorheizen auf 120 Grad.
  • Mit 2 Teelöffeln jeweils kleine Häufchen auf ein Blech mit Backpapier geben (geht auch mit den Händen. Ist schneller und man kann danach die Finger ablecken).
  • Bei 120 Grad die Makronen für ca. 30 min backen bzw. trocknen. Die Makronen sollen dabei nicht dunkel werden, deshalb immer wieder nachprüfen.
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