Restaurant Enja

26.04.2023
Christian
Stylisches Restaurant mitten in Zürich mit einem Fokus auf (auch veganen) Gerichten direkt vom Grill von regionalen Lieferanten. Bei schönem Wetter sollte man den Innenhof nicht verpassen!

Die Bahnhofstrasse in Zürich ist bis am frühen Abend sicher eine der frequentiertesten Strassen in Zürich. Biegt man beim Jelmoli ab in die Sihlstrasse, wird es schon etwas ruhiger. Eine Oase inmitten des Trubels befindet sich gleich links, im Restaurant Enja, Teil des Hotels Seidenhof, das erst im März 2022 frisch renoviert wurde. Von der Strasse sieht man durch die raumhohen Fenster schon das lichte Interieur des Restaurants, das vom Architekten-Duo Jasmin Grego und Stephanie Kühnle designed wurde. Man spürt, dass bei der Gestaltung zwei Expertinnen am Werk waren, wurden auch schon die Restaurants Lux und George Bar & Grill von ihnen mit einem unverkennbaren Stil geprägt.

Geht man durch das Restaurant weiter in den Innenhof, erlebt man das Ergebnis eines weiteren Design-Profis: der Landschaftsarchitekt Enzo Enea hatte hier das Zepter in der Hand und hat aus dem Innenhof ein Paradies gezaubert. Wenn die Temperaturen steigen ist das genau der richtige Ort, sei es für ein Mittagessen während dem Einkaufen oder abends nach der Arbeit. Wer nach dem Essen zu müde zum Heimfahren ist, der kann auch gleich ein Zimmer in den Stockwerken über dem Restaurant im neuen Hotel Seidenhof nehmen.

Doch zurück zum Restaurant: die Küche ist ganz auf das Feuer ausgerichtet. Und damit die Gäste das auch mitbekommen, sind die grossen Grills nicht versteckt, sondern als Teil der offenen Küche direkt in das Restaurant integriert. Wer aber Feuer nur mit Fleisch in Verbindung bringt, wird hier eines Besseren belehrt. Sowohl bei den Vorspeisen als auch Hauptgerichten wird grösster Wert auf ein vegetarisches, zum Teil veganes Angebot wert gelegt. Fleischbegeisterte müssen aber auf nichts verzichten, von daher ein idealer Ort für diejenigen, die gemeinsam essen wollen, aber unterschiedliche Wünsche haben. Selbst wer auf Gluten verzichten muss, findet eine Auswahl auf der ansonsten eher klein gehaltenen Karte. Ganz grandios ist der Fokus auf regionale Produkte. Das Öl von Josty, die Greens von Umami, der Fisch von Gerny aus dem Zürisee, das Fleisch vom Ziegler, die Schoki von La Flor und der Käse von Jumi. Besser könnte die Auswahl nicht sein!

Aber wie sind die Gerichte?

 

Schade können wir nicht alles ausprobieren. Wir entscheiden uns für einen Salat mit Spargeldressing und die grillierte Artischocke mit Baumnuss-Vinaigrette und Limettensauerrahm. Beides kann überzeugen, insbesondere die riesige halbe Artischocke ist rein optisch schon ein Hingucker! Zum Probieren bekommen wir auch etwas vom karamellisierten Ziegenkäse mit Erbsenpüree, auch das eine schöne, etwas andere Kombination, die gut gefällt. Für Tatar-Fans gibt es eine klassische und eine vegane Variante. Der Markknochen ist dann aber nur etwas für hartgesottene Fleisch-Begeisterte.

Und die Hauptgerichte? Gnocchi, ein ganzer (zuerst gegarter, dann grillierter) Blumenkohl und Spargel, alles vegan! Zu dem einen Spargelgericht werden vegane Ricotta-Pralinen serviert, natürlich ohne Ricotta, aber eben von ähnlicher Konsistenz. Grandios, ich habe mir gleich das Rezept geben lassen, bald hier unter den Rezepten zu finden.

Und Fleisch? Poulet, Rind, Kalb, Lamm. Was mich besonders freut, endlich mal ein Ribeye auf der Karte! Diesen Cut findet man schon beim Metzger fast nie und im Restaurant noch seltener. Dafür lasse ich jedes Filet links liegen. Ich wähle den Gargrad „raw“ und auch das wird endlich mal perfekt umgesetzt, keine Selbstverständlichkeit. Zwei Fischgerichte ergänzen die feine Karte.

Als Dessert haben die hausgemachten, veganen Meringues (wie bitte schön macht man vegane Meringues?) mit Rhabarber-Blutorangen-Kompott und ausgezeichnetem Rhabarber-Sorbet überzeugen können. Auch der Mini-Cheesecake mit dem grillierten Apfel war ein Genuss, man muss aber die rauchigen Aromen im Apfel mögen, denn Feuer und Rauch wird im Enja nicht versteckt, es ist ja schliesslich Teil des Konzepts.

Fazit

Endlich ein Restaurant, in dem Veganer und Fleischbegeisterte gleichermassen dinieren können. Bei schönem Wetter unbedingt den Innenhof ausprobieren. Der Service ist schnell, freundlich und aufmerksam, wir haben uns sehr wohl gefühlt. Preislich ausgewogen, die Vorspeisen zwischen CHF 16 und 28, die Hauptgerichte zwischen CHF 32 und 60. Das Küchenchef-Duo Elise und Norman haben alles im Griff und passen die Karte entsprechend den Jahreszeiten an. Beide scheuen keine Aufwände, um selbst Standard-Fleischgerichte in vegane und manchmal glutenfreie Varianten zu verwandeln.

Restaurant Enja

Sihlstrasse 9

8001 Zürich
tel. +41 44 228 75 17
Mail: info@restaurant-enja.ch

Links
Webseite
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Öffnungszeiten
Montag bis Freitag 
07.00–23.00 Uhr
Samstag
 07.00–24.00 Uhr

Besucht am 31.03.2023

FoodFreaks wurde vom Restaurant zu dem Abendessen eingeladen. Wir lassen uns jedoch durch die Einladungen nicht beeinflussen.

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