Es ist keine Stunde Autofahrt von Zürich, da hat man bereits im Hotel eingecheckt. Das Hotel könnte kaum ruhiger liegen. Abseits der grossen Strassen liegt es auf einer kleinen Anhöhe mit Sicht auf die Natur. Hohe Berge und eine alpine Umgebung kann man hier nicht erwarten, aber es gibt wohl kaum Alpinisten, die deshalb in den Thurgau fahren. Vielmehr bekommt man hier eine angenehme Hügellandschaft geboten, ideal um etwas Pause zu machen. Das heisst aber nun nicht, das man hier gar nichts erleben kann. Der Golfplatz liegt vor dem Haus, ein paar hundert Meter weiter ist der Eingang zu Connyland, falls die Kinder doch lieber dort etwas Abwechslung haben wollen. Gleich hinter dem Hotel kann man in den Wäldern wandern und mit etwas Ausdauer auch gleich bis zum nahen Bodensee. Damit man sich nicht verirrt, findet man in jedem Zimmer einen Wanderproskekt in A4 mit diversen Routenvorschlägen, eine wunderbare Idee! Und wer sich einfach überhaupt nicht bewegen will, der bleibt am Besten im Hotel und lässt es sich im Spa gut gehen oder liesst auf dem geräumigen Balkon ein Buch, was bei dem regnerischen Dezemberwetter aber besser ins Innere der Räume verlegt werden sollte.
Die Zimmer
Unsere Suite hat uns recht überrascht, sehr geräumig und schön gegliedert hat man hier einen Bereich zum Schlafen und zum Sitzen. Das Bad ist dabei gleich in den Bereich Schlafen integriert und so kann man vor dem Schlafen noch in der Wanne sitzen und die eingebauten Sternhimmelbeleuchtung anschalten, wie romantisch. Den Badbereich kann man mit einem Vorhang abtrennen, hier wäre eine etwas massivere Lösung noch ganz nett gewesen. Die Einrichtung ist sehr gelungen, mit schönen dezenten Farben, Stoffen, Möbeln und Lampen.
Die Bar
Besonders gut hat uns die Bar gefallen. Ab 18 Uhr wird live Piano gespielt und wir haben den Platz direkt am Feuer sehr genossen. Wer nicht gerne gross im Restaurant essen möchte, der kann sich auch in der Bar an den kleineren Tischen mit Gerichten bedienen lassen. Nach einem herrlich fruchtigen Drink vom Barkeeper Sven Dausel konnten wir mit einem kleinen Snack unseren ersten Hunger stillen.
Das Restaurant Lion d’Or
Nicht nur der Direktor, sondern auch der Küchenchef, Peter Vogel, sind seit 10 Jahren im Golf Panorama und vollzieht meisterhaft den Spagat, die verschiedenen Anforderungen seiner Gäste zu stemmen.
Paare, die in Ruhe ihren Spa-Aufenthalt romantisch abschliessen möchten, Familien, die hungrig von der Wanderung zurückkehren oder Seminarteilnehmer, die den Abend zusammen mit der grossen Gruppe ausklingen lassen wollen, haben unterschiedlichste Anforderungen an das Restaurant und die Speisekarte. Das alles umzusetzen und gleichzeitig ein vielfältiges Angebot, wenn möglich mit regionalen Produkten zu bieten, ist nicht einfach und wird von Peter so umgesetzt, das er sich sogar 14 Punkte im Gault Millau erkochen konnte.
Das Fischbuffet am Freitag
Jeden Freitag Abend wird im Restaurant Lion d’Or ein Fischbuffet serviert. Das bezieht sich jedoch nur auf die Vorspeisen und die Suppe, der Hauptgang wird wie gewohnt am Tisch serviert. Wir waren schon sehr früh im Restaurant und somit die Ersten am Buffet, was den Vorteil hat, das alles wunderschön aussieht und wir in Ruhe die Fotos machen konnten. Da wir keine Freunde von überladenen Buffet-Tellern sind, haben wir uns einfach ein paar Mal auf den Weg gemacht und die diversen Fische, Fleischgerichte und Salate nacheinander genossen. Besonders gefallen hat uns der gebeizte Randenlachs. Wie schön, haben wir vom Küchenchef auch gleich das Rezept bekommen.
Das Menu
Nach dem Fischbuffet und der Suppe wird der Hauptgang serviert. Wir konnten wählen zwischen Wolfsbarsch, Ziegenkäse-Ravioli und Feines vom Kalb mit Süsskartoffelpüree und haben uns für die beiden Letzteren entschieden. Schön umgesetzt, die Ravioli mit einer Cassis-Feige, die lange in Rotwein, rotem Portwein und Cassis eingelegt wurde. Das regionale Kalb wurde in Form eines Kalbsbratens, eines Fleischküchlis und einer sautierten Kalbshuft serviert.
Der Spa
Auf den Spa ist man zurecht besonders stolz. Egal ob in der finnischen Sauna (90° C), der Bio-Sauna (65° C) oder dem Dampfbad (60 °C), der Kneip-Sauna, dem Sole-Whirlpool mit 2-3%igem Solegehalt (38 °C) oder dem Innenpool (30 °C), hier fühlt man sich wohl. Es gibt ein grosses Angebot an Massagen, das meist von 10:00 – 21:30 Uhr zur Verfügung steht.
Fazit
Das Fazit? Ein gelungenes Wochenende in einem äusserst angenehmen und schönen Haus. Man spürt, das sich der Architekt hier vor 10 Jahren austoben konnte und das Gebäude mit der gesamten Einrichtung stilvoll entwickeln konnte. Diese Einheit spürt man in dem Gebäude. Wir möchten uns ganz herzlich für die Einladung zu dem Hotelaufenthalt bedanken und denken gerne an die schöne Zeit zurück.
FoodFreaks wurde vom Hotel für die Übernachtung mit Abendessen eingeladen. FoodFreaks nimmt diese Einladungen gerne entgegen, da ansonsten Restaurant- und Hotelbesuche wesentlich seltener möglich wären. Dennoch schreiben wir unsere Meinung und lassen uns von der Einladung nicht beeinflussen!
0 Kommentare